LinACE™ with digital outputs vs. LVDT sensor
LinACE™ ist ein elektromechanischer Sensor, der die lineare Bewegung eines Objekts in ein elektrisches Signal umwandelt.
Digitale Ausgänge bieten verschiedene Vorteile gegenüber analogen, da sie unempfindlicher gegenüber EM-Störungen sind, eine integrierte Selbstüberwachungsfunktion bieten und sogar zyklische Redundanzcodes (wie CRC) zur Fehlererkennung nutzen. All dies führt zu einer höheren Zuverlässigkeit, insbesondere wenn längere Kabel verwendet werden.
Ein LVDT Sensor besteht normalerweise aus drei Spulen, die eine Schubstange angeordnet sind. Die mittlere Spule ist die Primärspule und die beiden äußeren Spulen sind die Sekundärspulen. Ein ferromagnetischer Kern gleitet an der Achse entlang.
Wenn sich der Kern bewegt, ändert sich die magnetische Verbindung zwischen der Primärspule und den beiden Sekundärspulen, was zu einer Änderung der induzierten Spannungen führt. Die Differenz der induzierten Spannung in den Sekundärspulen wird in Positionsinformationen umgewandelt.
Anders als der LVDT-Sensor liest der LinACE-Sensor einen Absolutcode aus einer hartverchromten Vollwelle aus Stahl aus und wandelt die codierte Position in ein digitales Signal um.
Eine codierte Welle abzulesen bietet verschiedene Vorteile gegenüber der Auswertung von Positionsänderungen anhand wechselnder induzierter Spannung.
Was spricht für den LinACE anstelle des LVDT?
- Geringes Gewicht (keine schweren Spulen erforderlich)
- Kompakte Baugröße
- Digitaler Ausgang und hohe Überwachungsfähigkeit und Zuverlässigkeit
- Temperaturstabilität
- Kaum Ausgangswelligkeit – Signalrauschen
- Genauigkeit bei Messlängen von 20 mm oder mehr
- Keine Vor- oder Nachlaufunsicherheit
Nähere Informationen zu LinACE erhalten Sie auf der LinACE Website.
Kompakte Baugröße
Im Gegensatz zum LVDT ist die Länge des LinACE-Abtastkopfes nicht von der Messlänge abhängig. LinACE hat eine Abtastkopflänge von 29 mm bis max. 40 mm und einen Durchmesser von max. 35 mm.
LVDT Messwertaufnehmer benötigen eine Spulenlänge, die größer ist als die Messlänge. Die Länge des Sensorkopfes wächst also parallel zur Messlänge.
LVDT mit einer Messlänge von 20 mm oder mehr haben einen typischen Durchmesser von 19 mm oder 22 mm. Sie können über eine integrierte oder separate Verarbeitungselektronik verfügen. Mit integrierter Verarbeitungselektronik ist die Länge des Sensorkopfes noch größer. Eine separate Verarbeitungselektronik setzt Folgendes voraus:
- zusätzliche Verkabelung,
- Raum für die Installation und
- zusätzliche Kosten.
LinACE und LVDT im Vergleich: Abtastkopflänge und Masse
Messlänge (mm) | Länge (mm) | Masse (g) | ||
LinACE | LVDT (A) | LinACE | LVDT | |
20 | 29 | 140 | 94 | 130 |
100 | 29 | 230 | 111 | 265 |
150 | 29 | 280 | 122 | 325 |
300 | 29 | 450 | 144 | 520 |
- Für LVDT: geschätzter typischer Wert (mit integrierter Verarbeitungselektronik).
- Für LinACE: mit axialem Kabelausgang, 1 m Kabel und 6 mm Durchmesser der codierten Welle.
Digitaler Ausgang und hohe Überwachungsfähigkeit und Zuverlässigkeit
LinACE Wegmesssysteme sind mit verschiedenen Ausgangsoptionen (asynchron-seriell, PWM, SSI und BiSS) erhältlich und bieten eine Reihe wählbarer Auflösungen von 10 µm bis 0,5 µm bei Geschwindigkeiten bis zu 5 m/s.
LinACE verfügt über eine innovative, integrierte Selbstüberwachungsfunktion, die kontinuierlich verschiedene interne Parameter überprüft. Fehlerberichte, Warnungen und andere Statussignale sind an allen digitalen Schnittstellen verfügbar. Es sind keine Signalaufbereiter oder zusätzliche Elektronik erforderlich.
LVDT Messwertaufnehmer verfügen normalerweise nur über analoge oder LVDT-Ausgänge und bieten keine Statusinformationen. Im Falle eines LVDT-Ausgangs wird eine separate Verarbeitungselektronik (oder ein Signalaufbereiter) benötigt.
Beispiel für einen LVDT-Signalaufbereiter von DEWESoft, DSI-LVDT Adapter:
Temperaturstabilität
Bei Temperaturschwankungen ist mit einer gewissen Positionsdrift zu rechnen. LVDT-Sensoren haben typischerweise einen Temperaturkoeffizienten von 0,015%/K bis 0,04%/K. Dies führt zu einer erheblichen Temperaturdrift, insbesondere bei größeren Messlängen.
Die LinACE Positionsmessung reagiert nur auf Temperaturänderungen aufgrund der thermischen Ausdehnung der codierten Welle aus hochfestem Stahl und des Abtastkopfgehäuses aus Aluminium. Diese bewegt sich normalerweise im thermischen Ausdehnungsbereich des Maschinenrahmens.
Ausgangswelligkeit – Signalrauschen
LVDTs geben normalerweise die Ausgangswelligkeit oder das Signalrauschen in mV (RMS) oder mV (eff) an. Je länger die Messlänge ist, desto größer ist der Einfluss auf die Genauigkeit. Die Ausgangswelligkeit oder das Rauschen sind in der Regel in der Mitte der Messlänge geringer und an den Enden höher. Bei einer Messlänge von 150 mm kann das Rauschen zwischen 30 µm und 300 µm liegen. Bei High-End-LVDTs kann es in der Mitte des Messbereichs bis zu 3 µm betragen.
Anders als beim LVDT ist die Länge des LinACE-Abtastkopfes nicht von der Messlänge abhängig. Der normale Rauschpegel beträgt weniger als 2 µm.
Signalrauschen ggü. Messlänge des Sensors
Genauigkeit bei Messlängen von 20 mm oder mehr
LinACE Wegmesssysteme sind einer Auflösung von 10 µm bis 0,5 µm und einer Genauigkeit von ±100 µm bis ±5 µm erhältlich. Eine Genauigkeit von ±5 µm ist für Messlängen bis zu 100 mm erhältlich. Eine Genauigkeit von ±10 µm ist für Messlängen bis 450 mm verfügbar. Das nachstehende LinACE Genauigkeitsdiagramm zeigt eine typische Genauigkeit für eine Messlänge von 300 mm und eine Genauigkeit von ±10 µm.
Allerdings müssen wir die Temperaturdrift aufgrund der thermischen Ausdehnung der codierten Welle und des Aluminiumgehäuses berücksichtigen.
LVDT Messwertaufnehmer weisen eine typische Nichtlinearität von 0,1% bis 0,5% auf. Genauigkeit und Auflösung sind daher bis zu einem Messbereich von 10 mm hervorragend (±5 µm bei ±5 mm Verfahrweg mit 0,1% Nichtlinearität). Bei einem 100 mm Verfahrweg ist jedoch eine Nichtlinearität von 100 µm oder mehr zu erwarten. Um eine bessere Linearität zu erreichen, kann kundenseitig eine zusätzliche Kalibrierung durchgeführt werden.
Das nachstehende Genauigkeitsdiagramm für den Vergleich zwischen LinACE und LVDT zeigt LVDTs mit einer Nichtlinearität von 0,1%, 0,15% und 0,2%. Wie zu sehen ist, ist LinACE in puncto Genauigkeit bei größeren Messlängen klar im Vorteil.
Genauigkeitsdiagramm – LinACE und LVDT im Vergleich
Keine Vor- oder Nachlaufunsicherheit
Das LinACE Messsystem hat keine Vor- oder Nachlaufunsicherheit. Der gesamte Hub vom Anfang bis zum Ende der codierten Welle kann ohne Einschränkungen genutzt werden.
LVDT Messwertaufnehmer weisen sehr lineare Ausgangssignale über den spezifizierten Bereich der Kernbewegung auf. In einem erweiterten Bereich ist der Sensor jedoch mit Ausgangssignalen geringerer Linearität verwendbar. Dieser Bereich liegt in der Regel innerhalb weniger Millimeter.
- Vorlauf: Die mechanische Bewegung von der vollständig ausgefahrenen Position des LVDT Messwertaufnehmer (in der das bewegliche Element an einem mechanischen Anschlag anliegt) bis zum Beginn des LVDT Messbereichs.
- Nachlauf: Die mechanische Bewegung vom Ende des LVDT Messbereichs (einwärts) bis zur vollständig einwärts gerichteten Position, in der das bewegliche Element an einem mechanischen Anschlag anliegt.
Spezifikationen im Vergleich
LinACE | LVDT | |
Messlänge | Von 20 mm bis 450 mm | Von 0,254 mm bis 700 mm |
Länge des Messsystems | Messlänge + 29 mm bis 40 mm | Ungefähre Messlänge x 2 |
Auflösung | Bis 0,5 µm (>15 Bit auf 20 mm Bereich) | <15 Bit |
Genauigkeit | Bis ±5 µm | |
Nichtlinearität | < 0,01% auf 100 mm Bereich | 0,1 / 0,2 / 0,25 / 0,5 (in % des gesamten Bereichs) |
Wiederholgenauigkeit | 1 µm | 0,01% bis 0,1% (10 µm bis 100 µm auf 100 mm Bereich) |
Ausgangsbandbreite | 2000 Hz | 15 Hz bis 500 Hz |
Ausgang | Asynchron-seriell, PWM, SSI, BiSS | Analog, RS485 |
Versorgungsspannung | 5 V | 5 V bis 12 V oder 10 V bis 30 V |
Stromverbrauch |
Typischerweise 500 mW* Max. 600 mW* |
300 mW bis 700 mW |
IP-Schutz | IP40 | IP40 bis IP68 |
Temperatur | Von -30 °C bis +105 °C |
Von 0 °C bis +65 °C oder Von -40 °C bis +200 °C |
* (ohne Ausgangslast)
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