Messsystem-Glossar
Absolut
Eine absolute Position ist eine Position, die in sich abgeschlossen ist und unabhängig von anderen Positionen oder Werten definiert wird. Der Hauptvorteil eines absoluten Messsystems besteht darin, dass nach dem Einschalten der Stromversorgung sofort Informationen über die aktuelle Position des beweglichen Systems erhalten werden. Es ist keine Anfangsbewegung erforderlich, und im Gegensatz zu inkrementellen Messsystemen muss keine Bewegung auf eine Referenzposition ausgeführt werden.
Genauigkeit
Die Genauigkeit gibt an, wie nah eine Messposition dem tatsächlichen Wert entspricht. Sie stellt die Abweichung zwischen der tatsächlichen Position und der gemeldeten Position des Messsystems dar.
CPR (Counts per Revolution, Impulse (oder Positionen) pro Umdrehung)
Mit den Impulsen (oder Positionen) pro Umdrehung wird die Anzahl der Differenzen in den Zählerständen erfasst, die pro Umdrehung auf beiden Signalkanälen erfolgen (nach der 4-fach Auswertung)
Abstandskodierte Referenzmarke (engl.: Distance coded reference mark (DCRM)
Die abstandscodierte Referenzmarke, die am häufigsten bei Wegmesssystemen oder inkrementellen Ring-Messsystemen zum Einsatz kommt, ermöglicht einem Messsystem die Wiederherstellung der absoluten Position nach einer kurzen Verfahrbewegung.
Messsystem (auch „Drehgeber“ oder „Encoder“ genannt)
Ein Messsystem ist ein Gerät, eine Schaltung, ein Wandler, ein Softwareprogramm, ein Algorithmus oder eine Person, die Informationen von einem Format oder Code in ein anderes konvertieren, um sie zu standardisieren, zu beschleunigen oder zu komprimieren.
Weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Drehgeber
Gray-Code
Der Gray-Code (nach dem Physiker Gray benannt) ist eine spezielle Anordnung des Binärzahlensystems. Der Gray-Code und natürliche Binärcode unterscheiden sich durch die Art und Weise, wie ein Bit beim Übergang auf die nächste Zahl geändert wird. Beim Gray-Code unterscheiden sich zwei aufeinanderfolgende Werte nur in einem Bit.
Hysterese
Hysteresis ist die Zeitverzögerung, die in der gemeldeten Position auftritt, wenn das Messsystem diese Position entweder aus der Drehrichtung oder der linearen Bewegungsrichtung angefahren hat.
Inkrementell
Inkrementelle Messsysteme liefern zum Zeitpunkt des Einschaltens eine Position mit einem Null-Wert. Die Position wird in Form von zwei Signalen, die um die Dauer eines Rechtecksignals (90°) verschoben sind, gemeldet. Üblicherweise werden diese Signale als A QUAD B bezeichnet. Signale können analog (Sin/Cos) oder digital sein. Die Auflösung des Systems ist definiert als Abstand zwischen zwei benachbarten Übergängen beider Signale. Sie liefern eine bestimmte Anzahl von abstandsgleichen Impulsen pro Umdrehung der Maßverkörperung. Beim Verfahren des Messsystems wird ein Impulsstrom erzeugt. Für jede Bewegung von 1 Einheit Auflösung (Inkrement) gibt das Messsystem eine Statusänderung am Ausgang aus.
Interpolation
Die Interpolation ist ein Vorgang, bei dem ein Zyklus analoger Eingangssignale (Sin/Cos) in mehrere Zyklen digitaler Ausgangssignale (A QUAD B) unterteilt wird.
Interpolationsrate
Die Interpolationsrate bezeichnet die Anzahl der Messschritte, die während eines einzelnen Eingangssignals ausgegeben werden.
Mindestflankenabstand
Der Mindestflankenabstand bezeichnet die kürzestmögliche Zeit zwischen zwei angrenzenden Flanken des Rechtecksignals. Er wird als Zeiteinheit (μs) dargestellt. Die typische Auswahl beträgt 0,07 μs bis 20 μs. Wenn Sie ein magnetisches inkrementelles Wegmesssystem einrichten, müssen Sie für den Mindestflankenabstand einen Wert wählen, der die Zählkapazität des Zählers unterschreitet. Gleichzeitig muss er unter Berücksichtigung der Auflösung aber höher sein, als die höchste Geschwindigkeit in Ihrer Anwendung.
(MTTF) Mittlere Lebensdauer
MTTF (M)= p × t / n
wobei |
p = |
die installierte Gesamtzahl Leseköpfe |
t = |
die durchschnittliche Betriebsdauer |
|
n = |
die Summe der relevanten Ausfälle ist |
PPR (Pulses per Revolution, Impulse pro Umdrehung)
Mit den Impulsen pro Umdrehung wird die Anzahl der Impulse pro Umdrehung erfasst. (vor der 4-fach Auswertung)
Auflösung
Die Auflösung ist die kleinste von einem Messsystem erfasste Bewegung. Sie wird je nach Art des Messsystems auf unterschiedliche Weise gemessen.
Wiederholgenauigkeit
- Die unidirektionale Wiederholgenauigkeit ist die Differenz in der erfassten Position desselben physischen Punktes aus mehreren Messungen, die beim Verfahren in dieselbe Richtung und unter gleichen Bedingungen aufgenommen wurden.
- Die bidirektionale Wiederholgenauigkeit ist die Differenz in der erfassten Position desselben physischen Punktes aus mehreren Messungen, die beim Verfahren in die entgegengesetzte Richtung und unter gleichen Bedingungen aufgenommen wurden.
- Bidirektionale Wiederholgenauigkeit = unidirektionale Wiederholgenauigkeit + Hysterese.