Was ist unter einer Positions-/Zeitverzögerung der Gebersignale zu verstehen?

Eine Positions- oder Zeitverzögerung von Signalen kommt bei allen Messsystemen vor. Sie kann bei Bedarf in der Steuerung korrigiert werden, indem ein Faktor, der aus der berechneten Verzögerung abgleitet wird, eingesetzt wird.

Bei hohen Drehgeschwindigkeiten tritt eine Positionsverzögerung zwischen der Magnetposition und dem elektrischen Ausgabesignal aufgrund der Filterfunktion auf. Das Filtern erfolgt über ein RC-Glied.Die Positionsverzögerung lässt sich anhand der folgenden Formel berechnen:

Δφ = -Arctan{ƒ/ƒ0} (ƒ = frequency, ƒ0 = (2πRC)-1)

Beim AM256 und AM512B (8, 9 Bit Drehgeber-Chips) und RM/RE Systemen bis zu 9 Bit beträgt der Widerstandswert 10 kΩ und für den Kondensator wird ein Wert von 10 nF empfohlen.

Parameter

Symbol

Typ.

Positionsverzögerung @ 10 Hz (600 rpm),
C = 10 nF

Δφpos

0.36°

Positionsverzögerung @ 100 Hz (6000 rpm),
C = 10 nF

Δφpos

3.6°

Bei Messsystemen mit 10 Bit- oder höheren Auflösungen beträgt der Widerstandswert 10 kΩ und für den Kondensator wird ein Wert von 22 nF empfohlen.

Parameter

Symbol

Typ.

Positionsverzögerung @ 10 Hz (600 rpm),
C = 22 nF

Δφpos

0.8°

Positionsverzögerung @ 100 Hz (6000 rpm),
C = 22 nF

Δφpos

7.87°

Mithilfe der obigen Formel können wir die Positionsverzögerung daher sowohl in Grad als auch in Zeit berechnen. Im folgenden Beispiel haben wir ein 10 Bit Messsystem mit einer Drehzahl von 1000 min-1.

1000 rpm

= 16.7 Hz

 

ƒ0

= (2πRC)-1

 

 

= (2 x π x 10 x 103 x 22 x 10-9)-1

 

= (1.38 x 10-3)-1 = 723.43

 

Δφ

= tan-1{ƒ⁄ƒ0}

 

= tan-1{16.7⁄723.48} = tan-1{0.02308} = 1.3°

1 Umdrehung bei 1000 min-1 = 0,06s

 

(0.06⁄360) x 1.3 = 2.16 x 10-4 = 0.216 ms

 
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